/pb/die_swe/die+swe/presse/swe+baeder+verzeichnen+erfolge+beim+energiesparen

SWE Bäder verzeichnen Erfolge beim Energiesparen

Die Sparmaßnahmen, mit denen die SWE Bäder GmbH die enormen finanziellen Belastungen durch die Energiekrise mindern will, zeigen Wirkung:  "Seit Juli konnten wir bis jetzt 103,13 MWh Strom und 296,19 MWh Fernwärme einsparen", sagt Bäder-Chefin Kathrin Weiß.  Das entspricht insgesamt rund 80.000,00€.
 
Kathrin Weiß, die das Kompetenzfeld Freizeit der Stadtwerke Erfurt Gruppe leitet, hatte OB Andreas Bausewein in seiner Funktion als Chef des Erfurter Energiebeirates eingeladen, sich vor Ort ein Bild über die Sparmaßnahmen und die Auswirkungen im Badebetrieb zu machen. "Thüringer Thermal-, Sport- und Freizeitbäderhaben haben zurzeit monatliche Mehrkosten von 10.000 bis 35.000 Euro", sagt Kathrin Weiß.
 
"Diese Mehrkosten können und dürfen aus diversen Gründen nicht zu 100 Prozent auf die Eintrittspreise umgelegt werden", sagt OB Andreas Bausewein. Kathrin Weiß: "Wir kamen um eine moderate Preiserhöhung nicht umhin, haben um Energiekosten zu sparen, die Wasser- und Lufttemperaturen angepasst, die Attraktionslaufzeiten reduziert und den Saunabetrieb eingeschränkt."
 
Die Luft- und Wassertemperatur wurde jeweils um circa zwei Grad reduziert (z. B. beim Sportbecken in der Roland Matthes Schwimmhalle von 27 auf 25 Grad). "Das Herunterfahren der Wassertemperatur dauerte in der Roland Matthes Schwimmhalle etwa drei Wochen. Die Wassertemperatur kann auch darüber hinaus um bis 0,4 Grad schwanken. Das passiert z.B. wenn Filter gespült werden. Es ist dann schon vorgekommen, dass wir auch mal unter 25 Wassertemperatur hatten", sagt Kathrin Weiß. Unbemerkt blieb das nicht: Während einige Langzeit-Gäste aufgrund der niedrigen Temperaturen wegblieben, spürten sowohl Schwimmanfänger als auch Leistungssportler deutlich die niedrigeren Temperaturen.
 
"Wir verstehen die Sparmaßnahmen, unsere größte Sorge ist, wenn die Bäder aufgrund der Krise komplett schließen müssen", sagt Erik Hanold, Landestrainer des Thüringer Schwimmverbandes. „Eine weitere Senkung der Wassertemperaturen hätte erhebliche Folgen auf das Schwimmtraining und die Kurse. Momentan sind wir im Schwimmerbecken der Roland Matthes Schwimmhalle bei 26 Grad. Für uns ist das die Grenze“, erklärt Hanold dem Oberbürgermeister. Durch die Kälte verkrampfen die Muskeln der Kinder und das Erlernen der richtigen Technik wird erschwert.
 
Hanold: „Auch für Leistungsschwimmer ist zu kaltes Wasser kritisch. Sie schwimmen in hohen Geschwindigkeiten. Durch die Kälte sind die Muskeln dann viel anfälliger für Verletzungen“
 
Kathrin Weiß: „Über weitere Optimierungen der Maßnahmen wird ständig gesprochen. Die Wassertemperatur wollen wir erst einmal nicht weiter runterfahren. Die soll sich jetzt zwischen 25 und 26 Grad einpendeln. Damit haben auch die meisten Schwimmer kein Problem. Wir werden nach den Herbstferien die Rutsche in der Roland Matthes Schwimmhalle von Montag bis Freitagnachmittag schließen.“ Das spart Pumpenenergie aber vor allem müssen wir den Wärmeverlust durch das sich ständig abkühlende Wasser in der Rutsche nicht mehr ausgleichen. Auch im Attraktionsbecken der RMSH wird der Pilz nicht mehr betrieben. „Wir möchten den Fokus auf die konstante Wassertemperatur im Schwimmerbecken legen, die nicht unter 25 Grad fallen soll. Denn die meisten unserer Nutzer kommen zum Schwimmen und Schwimmen lernen“, sagt Kathrin Weiß.
 
Ab 17.10.2022 gelten neue Öffnungszeiten am Samstag und Sonntag in der Roland Matthes Schwimmhalle und Schwimmhalle Johannesplatz. Das Abendticket (Rabattierung 3,60 € statt 5,50 € Erw.; 3,00€ statt 4,40€ Ermäßigte; 1,40€ statt 3,00€ Kind) wird dafür entsprechend vorgezogen und gilt ab 18.30Uhr in der Roland Matthes Schwimmhalle.
 
OB Bausewein:  "Wir werden alles dafür tun, dass unsere Schwimmhallen weiter geöffnet sind – wenn auch mit den der Krise geschuldeten Einschränkungen. Deshalb haben wir als Stadt die Initiative ergriffen und möchten ein Bekenntnis des Freistaates zum Weiterbetrieb der Schwimmhalle als geschützter Kunde im Falle einer Gasmangellage. Denn die Halle ist eine Bildungseinrichtung für den normalen Schulbetrieb und den Leistungssport."
 
Kathrin Weiß: „Für die Herbstferien haben wir uns etwas Besonderes überlegt. Es gelten für unsere Schwimmangebote in der Roland Matthes Schwimmhalle Ferienpreise. Dann sind alle Tarife (ausgenommen die schon rabattiert sind) für das Schwimmen 10 % günstiger. Dann kann sich jeder davon überzeugen, dass man auch bei knapp über 25°C seinem Körper Gutes tun und schwimmen kann“.