Wichtiger Schritt hin zur Fertigstellung erreicht
Wasseraufbereitung im Dreienbrunnenbad gestartet – Handwerker setzen dem Bad eine Krone auf
Die Technik zur Badewasseraufbereitung für das Dreienbrunnenbad ging am 23. April in Betrieb. Sie sorgt für sauberes Wasser im komplett befüllten 25x15 m großen Edelstahlbecken und im Kinderbecken auf der Vorderseite des Bades. Oberbürgermeister Andreas Bausewein informierte sich aus diesem Anlass auch über den aktuellen Baustand des denkmalgeschützten Bades. „Die Komponenten für die Wasseraufbereitung – das Herzstück der Badtechnik - sind fertig installiert, die Leitungen im Außenbereich verlegt und angeschlossen. Damit ist ein weiterer großer Schritt in Richtung Fertigstellung getan“, gab die SWE Bäder-Geschäftsführerin Kathrin Weiß einen Überblick, was sich in den letzten Wochen getan hat.
Großes hat Matthias Mönch, Geschäftsführer der Denkmalbau Ettersburg GmbH, geplant. Das historische Bad zierte einst eine Dachbekrönung. Eine solche stiftet sein Unternehmen für das denkmalgeschützte Bad. Zum Vor-Ort-Termin mit dem Oberbürgermeister wurde die neue, ca. 1 m hohe Dachspitze der Bäder-Geschäftsführerin Kathrin Weiß übergeben. In der kommenden Woche soll es auf dem Spitzdach des Sanitärgebäudes angebracht werden. Eine Zeitkapsel im Inneren – befüllt mit der tagesaktuellen Thüringer Allgemeinen, Flyern und Plänen, Geldstücken und einem Badmaskottchen – hält den Zeitraum der Sanierung in Erinnerungsstücken fest. Oberbürgermeister Andreas Bausewein dankte auch im Namen des Badbetreibers für das denkwürdige Geschenk und motivierte die Bauleute vor Ort zu einem notwendigen Endspurt, damit die Badegäste einen Teil der Freibadsaison im Dreienbrunnenbad genießen können.
Die Sanierung eines historischen Freibades unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes passiert nicht sehr oft, meist sind solche aufwendigen Projekte Schwimmhallen vorbehalten. Dies dennoch für Erfurt und das Dreienbrunnenbad zu planen, welches 1903 in der Nähe der Dreibrunnenquellen und der traditionellen Erfurter Kressefelder errichtet wurde, darüber bestand im Stadtrat Konsens. Nach seiner Fertigstellung soll sich hier ein ganz besonderer Ort etablieren, ein Kulturbad, ganzjährig außerhalb der Badesaison ein Ort der Kommunikation und der Begegnungen. Bereits 2023 war die Wiedereröffnung geplant, das Hochwasser im Frühjahr 2023 verzögerte die Fertigstellung des Teiles der Uferstützwand, der direkt an den neu zu errichtenden Nordflügel grenzt. Vielfältige Mängel traten erst bei der Sanierung des Haupthauses zutage und erforderten zusätzliche Arbeiten, Zeit und Geld. Aktuell sind mehrere Gewerke parallel im Einsatz, an den Außenanlagen und im Hauptgebäude wird gearbeitet. Die räumliche Enge des Bades und viele Firmen im Einsatz stellen eine echte Herausforderung für alle Beteiligten dar.