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Stellungnahme der ThüWa ThüringenWasser GmbH zum Thema PFAS im Trinkwasser

Im Zusammenhang mit aktuellen Medienanfragen zu den Ergebnissen einer bundesweiten PFAS-Untersuchung des BUND möchten wir die Situation aus Sicht der ThüWa ThüringenWasser GmbH einordnen.

 

Qualität des Erfurter Trinkwassers

Das von der ThüWa ThüringenWasser GmbH gelieferte Trinkwasser erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Die Einhaltung wird regelmäßig durch Eigenkontrollen und durch amtliche Überprüfungen der zuständigen Gesundheitsämter bestätigt. Alle bisher vorliegenden Untersuchungsergebnisse sind unauffällig, das heißt: Es wurden keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt.

 

Untersuchungen auf PFAS

Seit dem Jahr 2023 führt ThüWa zusätzliche Untersuchungen auf PFAS im Erfurter Trinkwasser durch – auch wenn dies derzeit noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Dabei werden 20 PFAS-Verbindungen analysiert, die in der kommenden Trinkwasserverordnung (voraussichtlich ab 2026/2028) berücksichtigt werden sollen. Die bislang vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass keine der untersuchten Substanzen oberhalb der analytischen Bestimmungsgrenze nachgewiesen wurde. Das bedeutet, dass die Konzentrationen so gering sind, dass sie mit den verfügbaren Messmethoden nicht quantifizierbar sind.

 

Zum Stoff Trifluoracetat (TFA)

Auch der Stoff Trifluoracetat (TFA) wird von uns untersucht. Ergebnisse liegen hierzu noch nicht vor.
TFA gehört allerdings nicht zu den Stoffen, für die in der Trinkwasserverordnung künftig Grenzwerte festgelegt werden. Da TFA sehr mobil ist und in der Umwelt weit verbreitet vorkommt, lässt sich aus einem Einzelmesswert keine direkte Aussage über die Trinkwasserqualität vor Ort ableiten.

 

Einordnung der BUND-Ergebnisse

Die vom BUND erhobenen Proben wurden nach unserem Kenntnisstand nicht im Rahmen der gesetzlich geregelten Trinkwasserüberwachung entnommen. Solche Stichproben können Hinweise auf Umwelteinflüsse geben, sind aber nicht unmittelbar mit den regelmäßig geprüften Trinkwasserwerten vergleichbar, die den Verbraucherinnen und Verbrauchern zur Verfügung stehen. Wir nehmen solche Untersuchungen dennoch ernst und verfolgen die öffentliche Diskussion aufmerksam.

Blick nach vorn

Die sogenannte PFAS-Problematik ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das nur gemeinsam von Politik, Wirtschaft und Forschung gelöst werden kann. Wir unterstützen eine klare Regulierung und Ursachenbekämpfung, um die Belastung der Umwelt langfristig zu reduzieren. ThüWa wird die Überwachung auf PFAS fortsetzen und bei Bedarf ausweiten, um die hohe Qualität des Trinkwassers weiterhin zu gewährleisten.

 

Fazit

Das Erfurter Trinkwasser ist von einwandfreier Qualität und kann uneingeschränkt genutzt werden.
Die Sicherheit und Qualität der Versorgung stehen für ThüWa an erster Stelle. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die geltenden und künftigen Grenzwerte eingehalten werden.