Glühbirnen im Vintagestil die leuchtend von einer Decke hängen

Spartipps

Energiesparen ist wichtiger denn je

Gas und Strom sparen ist sinnvoll und hilft nicht nur die eigenen Energiekosten zu senken, sondern auch die Energiekrise zu bewältigen.
Die Bundesregierung appelliert zum Energiesparen und formulierte in einer Ende August erschienenen bundesweiten Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV).
Diese Verordnung regelt für 6 Monate (vom 1. September 2022 bis zum 28. Februar 2023) Maßnahmen zur Energieeinsparung im Gebäudebereich. (Weitere Informationen beim BMWK - Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz).
 
Bereits einfache Energie-Einspartipps können helfen
Eine dauerhafte Absenkung der durchschnittlichen Raumtemperatur um 1 Grad Celsius kann eine Energieeinsparung von 6 Prozent bewirken. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 20.000 kWh Erdgas pro Jahr entsprechen 6 Prozent einer Einsparung von 1.200 kWh, oder rund 178 Euro im Jahr.

Ganz leicht Energie sparen.

Energie zu sparen und den Geldbeutel zu schonen, geht leichter als man denkt. Zumindest wenn man unsere Tipps befolgt. Klicken Sie sich durch und senken Sie Ihren Energieverbrauch.

  • Nutzen Sie bei elektronischen Geräten den Stand-by-Betrieb nur bei kurzen Unterbrechungen, ansonsten besser ganz abschalten.
  • Kaufen Sie nur Geräte mit Hauptschalter. Für Geräte ohne können Sie jedoch schaltbare Stecker oder Steckerleisten benutzen.
  • Prüfen Sie, bei welchen Geräten Sie bei längerer Abwesenheit den Stecker ziehen können.
  • Aktivieren Sie bei Computern, soweit möglich, den Stromsparmodus. Schalten Sie Peripheriegeräte wie Drucker oder Lautsprecher nur bei Bedarf ein.
  • Ziehen Sie Netzteile und Ladegeräte aus der Steckdose, wenn sie nicht gebraucht werden.

  • Achten Sie auf die optimale Einstellung der Thermostatventile an den Heizkörpern.
  • Durch die Wahl der Raumtemperaturen können Sie den Energieverbrauch Ihrer Heizung spürbar beeinflussen.
  • Die Wärmeabgabe der Heizkörper darf nicht durch Möbel oder Vorhänge behindert werden.
  • Lüften Sie gründlich und gezielt mit "Durchzug". Diese Stoßlüftung bei Bedarf mehrmals am Tag wiederholen; besonders dann, wenn Wasserdampf in der Luft ist.
  • Schließen Sie das Heizkörperventil während des Lüftens.
  • Vermeiden Sie Dauerlüftung während der Heizperiode. Das steigert den Energieverbrauch und kühlt die Wände aus.

  • Wählen Sie geringere Beleuchtungsstärken für die Allgemeinbeleuchtung. Zum Arbeiten oder Lesen können Sie punktuelle Lichtquellen schaffen.
  • Verwenden Sie helle oder reflektierende Lampenschirme. Sie reduzieren die benötigte Lampenleistung.
  • Helle Farben für Wände, Decken und Fußböden reflektieren das Licht besser.
  • In bestimmten Bereichen, wie Garten, Treppenhaus, Keller oder Garage kann durch Dämmerungsschalter oder Schaltuhren das Licht automatisch gesteuert werden.
  • Vorhandene Glühlampen sollten durch energiesparende Leuchtmittel, wie LEDs ersetzt werden.

  • Achten Sie beim Kauf auf Geräte mit günstigen Strom- und Wasserverbrauchswerten.
  • Nutzen Sie das Fassungsvermögen der Maschine voll aus.
  • Viele Textilien können mit niedriger Temperatur gewaschen werden.
  • Das 1⁄2-Programm möglichst vermeiden, denn eine volle Maschine ist sparsamer als zweimal das 1⁄2- Programm.

  • Säubern Sie regelmäßig den Luftfilter (Flusensieb).
  • Trocknen Sie nur gut geschleuderte Wäsche.
  • Übertrocknen Sie die Wäsche nicht. Wenn noch gebügelt wird, reicht bügelfeucht.
  • Überdenken Sie, ob die Wäscheleine zum Trocknen nicht oft auch ausreicht.

  • Achten Sie beim Gerätekauf auf die Energieeffizienzklasse und vergleichen Sie die Verbrauchswerte auch innerhalb der Klasse.
  • Gefriertruhen verbrauchen weniger Energie als Gefrierschränke.
  • Wenn Sie ein Gefriergerät besitzen, verzichten Sie auf ein Gefrierfach im Kühlschrank.
  • Kühlgeräte sollten möglichst in kühler Umgebung stehen. Vermeiden Sie also die Nähe zu Herd und Heizung.
  • Achten Sie auf die richtigen Temperaturen: +7 °C im Kühlschrank und –18 °C im Gefriergerät sind optimal. Tiefere Temperaturen erhöhen den Stromverbrauch.
  • Kühl- und Gefriergeräte bei Bedarf abtauen.
  • Lüftungsgitter müssen frei bleiben und das Gitter an der Geräterückseite darf nicht einstauben.
  • Gut schließende Türen und intakte Gummidichtungen sind ein Muss!
  • Stellen Sie Speisen nur kühl und abgedeckt in den Kühlschrank.
  • Am besten nur portionsgerechte und vorgekühlte Speisen einfrieren.

  • Feuchten Sie die Wäsche nicht übermäßig stark an.
  • Sortieren Sie die Wäsche nach Bügeltemperaturen und beginnen Sie beim Bügeln mit dem niedrigsten Temperaturbereich.
  • Schalten Sie rechtzeitig aus und nutzen die Nachwärme des Bügeleisens.

  • Wählen Sie stets den richtigen Topf für die richtige Herdplatte. Der Topf sollte genau auf die Platte passen; nicht zu groß, aber vor allem: nicht zu klein sein!
  • Vermeiden Sie das Kochen kleiner Gerichte in großen Töpfen!
  • Verwenden Sie nach Möglichkeit immer einen Deckel!
  • Benutzen Sie möglichst oft einen Schnellkochtopf. Dieser spart Zeit und Energie.
  • Verwenden Sie zum Kochen immer nur so wenig Wasser wie nötig. Für viele Gerichte (z. B. Gemüse, Eier) reicht es aus, wenn der Topfboden nur etwa 1 cm mit Wasser bedeckt ist.
  • Schalten Sie die Herdplatte erst ein, wenn der Topf auf der Platte steht.
  • Nutzen Sie die Nachwärme und schalten Sie die Herdplatte frühzeitig ab.
  • Verzichten Sie auf ein Vorheizen des Backofens.
  • Halten Sie die Backofentür möglichst immer geschlossen.
  • Nutzen Sie die Restwärme des Backofens, indem Sie ihn 10 Minuten vor dem Ende des Backens ausschalten.
  • Backen mit Umluft erlaubt das gleichzeitige Backen mehrerer Gerichte auf verschiedenen Ebenen.
  • Nutzen Sie für das Erwärmen von Speisen in Einzelportionen und das Garen kleiner Mengen das Mikrowellengerät.
  • Auch für die Zubereitung von Teewasser oder Kaffee und zum Kochen von Eiern gibt es energiesparende „Spezialgeräte“ (Expresskocher, Kaffeemaschine, Eierkocher...)
  • Übrigens: Auch in der Küche braucht man nicht für jeden Handgriff ein elektrisches Gerät.

  • Hintergrund: Etwa zwölf Prozent der gesamten Energie im Haushalt werden für die Warmwasserversorgung in Küche und Bad gebraucht. Fast die Hälfte der deutschen Haushalte nutzen Elektroenergie zur Warmwasserbereitung.
  • Bei der Installation von zentralen Warmwasserversorgungsanlagen auf kurze Leitungswege und gute Wärmedämmung achten.
  • Beim Einsatz von Warmwasserspeichern sollten Geräte mit guter Wärmedämmung bevorzugt werden.
  • Bei Zirkulationsanlagen die Pumpen durch eine Zeitschaltuhr nur zu Zeiten mit hohem Warmwasserbedarf in Betrieb setzen.
  • Liegen Warmwasserentnahmestellen weit auseinander, ist es zweckmäßig, jeweils ein Warmwassergerät an der Stelle zu installieren, wo warmes Wasser gebraucht wird.
  • Die Warmwassertemperatur nicht höher als erforderlich einstellen. Bei Speicher-Warmwassergeräten möglichst die Energiesparstellung wählen.
  • Boiler und Kochendwassergeräte nur im Bedarfsfall aufheizen, nur die benötigte Wassermenge einfüllen und das aufgeheizte Wasser sofort entnehmen.
  • Thermostat oder Temperiermischbatterien verwenden, das erleichtert das Einstellen der gewünschtenTemperatur.
  • Anwendungen von fließendem Wasser einschränken, z. B. während des Einseifens oder Zähnputzens Wasser abstellen und Geschirr nicht unter fließendem Wasser spülen.
  • Warmwasserspeicher während längerer Abwesenheit, z. B. Urlaub abschalten. Damit wird der Bereitschaftsenergieverbrauch vermieden.
  • Zum Vergleich: Ein Vollbad in der Badewanne erfordert eine Wärmemenge von ca. 5 kWh. Die gleiche Wärmemenge reicht für drei Duschbäder aus.
  • Durch Verwendung von Wärmepumpen oder Sonnenkollektoren wird ein erheblicher Teil der Warmwasserenergie durch Umweltwärme und Abwärme gedeckt. Derartige Anlagen erfordern aber ein zentrales Warmwassersystem.

Verbrauchs-Check

Energiefresser finden, Kosten senken: Ob der Kauf eines neuen Elektrogerätes ansteht oder Sie den konkreten Verbrauch bereits vorhandener Geräte in Ihrem Haushalt erfahren wollen, wir unterstützen Sie dabei mit nützlichen Vergleichswerten, Orientierungshilfen und unseren kostenlosen Messgeräten.

Kennen Sie den Stromverbrauch Ihrer Haushaltsgeräte? Für eine Vielzahl von ihnen liegen statistische Verbrauchsdaten (Durchschnittswerte) vor, die einen Vergleich mit persönlichen Verbrauchsdaten ermöglichen (der tatsächliche Verbrauch kann jedoch deutlich abweichen). Die Durchschnittswerte sind beim SWE Stromcheck enthalten.

Orientierungshilfen und unseren kostenlosen Messgeräten.

Wir leihen Stromverbrauchsmessgeräte aus: Mit Hilfe eines einfachen Messgerätes, das kostenlos zwei Wochen lang gegen Kaution ausgeliehen wird, kann jeder Kunde der Stadtwerke Erfurt Verbrauchsmessungen durchführen und sich kritisch mit seinem Stromverbrauch auseinandersetzen.

Die Handhabung des Messgerätes ist einfach, bei allen normalen Haushaltgeräten kann es als Zwischenstecker an jede beliebige 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden. Nicht messbar sind fest angeschlossene Geräte, wie Elektroherd oder große Warmwasserbereiter.

Das Strommessgerät erfasst direkt die verbrauchte Elektroenergie in Kilowattstunden und bietet damit einen unmittelbaren Vergleich zu den Verbrauchswerten moderner Haushaltgeräte. Probieren Sie es aus.

Bei Anschaffung von neuen Geräten hilft ein vorheriger Blick in die Liste der Deutschen Energie-Agentur.