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Weißes Gold ist Thema der diesjährigen egapark-Mitmachausstellung

Vom 23. April bis zum 16. Juli dreht sich in Halle 1 alles um das Salz
 
Salz steht heute selbstverständlich auf jedem Tisch, eine Packung in Haushaltsgröße kostet weniger als einen Euro. Das unscheinbare, kristalline Pulver war einst das begehrteste Gut der Menschen, der Name „weißes Gold“ beschreibt seine Bedeutung in früheren Zeiten. Um den Besitz des Salzes wurden Kriege geführt. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts brachte moderne Technik den Überfluss. Um die weißen Kristalle, ihre Geschichte, Bedeutung und Gewinnung geht es auch in der diesjährigen Mitmachausstellung für Kinder im egapark.
„Salz - von der Saline zur Salzlette“ ist Titel der Schau, die vom 23. April bis 16. Juli 2017 in Halle 1 besucht werden kann. Anschaulich werden die Mühen der Salzgewinnung dargestellt. Ein Bergwerk mit Salzsee, Pumpstationen, die Deichbaustelle und nicht zuletzt das Salzsieden im Sudhaus vermitteln authentisch die notwendigen Arbeitsschritte. Ein Zollhaus mit Schranke liefert Informationen über Handelswege, Zölle und Salzsteuergesetze. Das Zentrum der Ausstellung ist der historische Marktplatz mit Fuhrwerk. Eingerahmt wird er von fünf verschiedenen Häusern: Salzamt, Werkstatt, Laden, Apotheke und Kantine. Jedes steht für eine der Tätigkeiten, die eng mit der Salzgewinnung oder der Nutzung verbunden sind. Die Themen sind als historischer Spielraum mit interaktiven Elementen und Erlebnisräumen inszeniert.
Ganz nebenbei lernen die Besucher, welche Rolle die kleinen Kristalle im Körper des Menschen spielen. Speisesalz ist Natriumchlorid und der Organismus fast aller Lebewesen benötigt Natrium für die Funktion seiner Zellen. Salz ist ein Allroundkönner: Es diente tausende Jahre dazu, Nahrungsmittel haltbar zu machen und in hoher Konzentration desinfiziert es Wunden. Nach dem Rundgang können die Besucher das über Salz erworbene Wissen gleich an der SWE Quizstation testen und knifflige Fragen beantworten.
 
Extra Prise Salz
Vielen Erfurtern ist nicht bekannt, dass auch in unserer Stadt Bergbau über einen längeren Zeitraum betrieben wurde. Das einstige Königliche Salzbergwerk nordöstlich von Ilversgehofen erinnert mit seinem markanten Schachtturm an dieses Kapitel Erfurter Wirtschaftsgeschichte. Von 1863 bis 1916 herrschte im Königlichen Salzwerk zu Erfurt Hochbetrieb. Von 1862 wurde mit dem Bergwerk Steinsalz aus einer Tiefe von 370 Metern ans Tageslicht gebracht.
 
Gut eine Mio. Tonnen des weißen Goldes wurden in Erfurt gefördert, aufgearbeitet und verkauft. Rund 100 Arbeiter gingen hier unter schweren Bedingungen ihrem Tagwerk nach. Diese und andere historischen Fakten sind Teil einer Präsentation des Bergmannsvereins Erfurt e. V. als Ergänzung zur Mitmachausstellung in der Halle 1.
 
Neben dem Schauen sollen die Besucher der Salzausstellung vor allem selbst aktiv werden. Im Ausstellungszeitraum kann bei verschiedenen Workshops mit Salz gestaltet werden: Figuren aus Salzteig (14. Mai, 11 und 15 Uhr), das Herstellen eines Duftsalzes (11. Juni, 11 und 15 Uhr) oder das Gestalten von Salzbildern (9. Juli, 11 und 15 Uhr) sind die Themen.
 
Ausstellungsstart ist am 23. April 2017 ab 11 Uhr mit Musik vom Bergarbeiter-Blasmusik-Verein „Glückauf“ Sondershausen e.V. Die kleinen Besucher können sich auf Märchen zum Thema Salz freuen.
 
Die diesjährige egapark-Mitmachausstellung ist für einen Ausflug mit der Schulklasse ebenso wie für einen Familienbesuch geeignet. Von Montag bis Freitag sind von 9.00 bis 13.30 Uhr angemeldete Gruppen willkommen. Für einen Familiennachmittag ist der Besuch täglich ab 14 Uhr und an Wochenenden sowie Feiertagen ganztags möglich. Die Anmeldung für Schulklassen: Grünes Klassenzimmer – Tel. 0361 564-3763. Die egapark-Eintrittskarte berechtigt zum kostenlosen Ausstellungsbesuch.